Der 20. Juli ist Weltschachtag! Zur Feier des Tages lasst ihr euch von Frank Zöllner und seinen zehn Fragen rund um das Thema „Schach“ hoffentlich nicht mattsetzen.
1. Fangen wir zum Einstieg mit etwas hoffentlich Einfachem an: Der 20. Juli erinnert als Weltschachtag an die Gründung welches Weltverbandes an diesem Tag vor 101 Jahren?
2. Welcher Medienkonzern führte – durchaus naheliegend – einige Jahre ein Logo, das entfernt an die Bewegung einer bestimmten Schachfigur erinnern sollte? Schachspielern kam dies aber immer etwas merkwürdig vor, da die vier Quadrate in ihrer Anordnung nicht ganz dem Figurenzug entsprachen. Ob die Erklärung des Logos letztlich stimmt, weiß man nicht so richtig, nimmt es das Unternehmen – bzw. sein vermutlich bekanntestes Produkt – doch häufig mit der Wahrheit nicht so genau.
3. Welcher Maler und Objektkünstler (1887–1968) zählt nicht nur zu den Begründern der Konzeptkunst, sondern war auch ein leidenschaftlicher Schachspieler? Für sein Mutterland nahm er an mehreren Schacholympiaden (1924, 1928, 1930, 1931 und 1933) teil. Das Schachspiel verarbeitete er immer wieder in seinem künstlerischen Schaffen, zuletzt in einer Performance mit John Cage 1968. Hier spielten die beiden eine Partie miteinander und ihre Züge wurden durch Sensoren im Schachbrett in Tonfolgen übertragen.
4. (Fast) kein Set ohne Harry Potter-Frage! Auch hier wird Schach gespielt. In Harry Potter und der Stein der Weisen müssen sich die jungen Helden einem lebensgroßen Zauberschach stellen, um bis zum Stein der Weisen vorzudringen. Wer opfert hierbei seine Figur – und damit sich selbst –, um den anderen ein Weiterkommen zu ermöglichen? Gesucht ist in diesem Fall ein Vorname.
5. „Schachmatt, durch die Dame im Spiel, Schachmatt, weil sie mir so gefiel, Schachmatt, denn sie spielte sehr klug, Schachmatt, packte mich Zug um Zug“. Wer besingt hier das Spiel der Könige, auch wenn es vielleicht ein wenig unter seiner Stellung ist?
6. Ein wichtiger Teil einer Schachpartie ist die Eröffnung. Weiß rückt seinen Bauern von d2 auf das Feld d4 vor. Schwarz erwidert den Zug und rückt seinen Bauern von d7 nach d5. Weiß bringt nun einen weiteren, seinen c-Bauern, ins Spiel und rückt ihn von c2 nach c4. Wie nennt man diese Eröffnung? Elizabeth Harmon eröffnete ihre Partie gegen Vasily Borgov mit diesen Zügen.
7. Sein YouTube-Kanal zählt aktuell über 6,5 Mio. Abonnenten (Stand Juli 2025). In seinen unterhaltsamen Videos erklärt er u. a. das Schachspiel oder analysiert Partien. Aktuell kann man ihn dabei begleiten, den Titel eines Großmeisters zu erreichen. Wie heißt einer der erfolgreichsten Schach-Influencer der Welt?
8. Wie heißt die hier beschriebene Schachvariante? Hierbei sind die Figuren der Grundreihe nicht in der klassischen Variante aufgestellt, sondern ihre Position kann beliebig sein und wird durch ein vorher festgelegtes Auswahlverfahren bestimmt. So gibt es in dieser Schachvariante mehrere 100 Ausgangsstellungen. Großmeister wie Magnus Carlsen schätzen diese Variante sehr, da hier die üblichen Eröffnungen oder Verteidigungen nicht greifen und die Spieler stärker auf ihre Intuitionen und ihre Berechnungen zurückgreifen müssen.
9. Die jahrhundertelange Schachtradition des „Schachdorfes“ Ströbeck in Sachsen-Anhalt wurde 2016 in das Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes aufgenommen. Mittlerweile ist Ströbeck keine eigenständige Gemeinde mehr, sondern ein Ortsteil welcher Stadt? Hier schließt sich ein Kreis zum bereits in Frage 3 erwähnten Komponisten John Cage – aber lasst euch ruhig Zeit mit der Antwort!
10. Der Traum, eine künstliche Intelligenz zu schaffen, die uns mindestens ebenbürtig, wenn nicht überlegen ist, besteht ja schon länger. Das Schachspiel bietet sich aufgrund seiner Struktur an, dass sich hier ein Computer mit den besten Spielern vergleichen kann. Wie heißt der Computer, dem es 1996 als erstem gelang, den damals amtierenden Schachweltmeister Garri Kasparow in einer Partie unter Turnier- und Wettkampfbedingungen zu besiegen?