10 der Woche - 01.03.2020 10 der Woche - März 2020

01.03.2020 10:12

In dieser Woche ist mal wieder ein wenig Heimatkunde angesagt. Karin Schulz präsentiert Euch in ihren 10 Fragen einiges Wissenswertes rund um das nördlichste deutsche Mittelgebirge, den Harz:

1. Der Harz ist ein Mittelgebirge, das sich über drei Bundesländer erstreckt. Den größten Anteil an der Gesamtfläche haben Niedersachsen und Sachsen-Anhalt. Welches ist aber das dritte Bundesland, das nur einen vergleichsweise kleinen Flächenanteil hat. Die drei Bundesländer treffen sich nordöstlich des Gipfels des Großen Ehrenberges in einem Dreiländereck. Dieser Berg ist mit 635 m über NN der höchste des gesuchten Bundeslandes im Harz. Dort steht ein Drei-Länder-Stein, der bereit 1749 gesetzt wurde.

2. Den meisten dürfte der Brocken mit einer Höhe von 1142 m über NN als der höchste Berg im Harz bekannt sein. Er ist zugleich der höchste Berg in Sachsen-Anhalt und ist erst seit dem Mauerfall wieder frei zugänglich. Der höchste Berg Niedersachsens liegt ebenfalls im Harz und hat eine Höhe von 971 m über NN. Wie lautet sein Name?

3. Der Harz ist nicht nur mit dem Nationalpark Harz, drei Naturparks und dem Biosphärenreservat Karstlandschaft Südharz eine Attraktion für Naturliebhaber, er bietet auch kulturell einige bedeutsame Orte. Die Altstadt von Quedlinburg, die Lutherstadt Eisleben mit Geburts- und Sterbehaus Martin Luthers gehören ebenso wie das Erzbergwerk Rammelsberg und die Altstadt von Goslar zum UNESCO-Weltkulturerbe. Im Jahr 2010 wurde diese Welterbestätte "Bergwerk Rammelsberg und Altstadt von Goslar" um eine weitere Komponente erweitert. Es handelt sich dabei um ein von den Mönchen des Klosters Walkenried im 13. Jahrhundert entwickeltes Wasserversorgungssystem, das von Harzer Bergleuten über Jahrhunderte weiterentwickelt wurde. Mit einem ausgeklügelten System an Wassergräben, die sich über den ganzen Oberharz erstrecken, wurde das von den Hängen herablaufende Wasser aufgefangen und in Speicherteiche geleitet. Wie lautet der Name dieses Systems?

4. Die Bergwerke im Harz waren die tiefsten Bergwerke der damaligen Welt. Die Bergleute mussten ihre unterirdischen Arbeitsplätze auf Leitern erreichen. Dies erforderte sehr viel Kraft und Zeit. Sie benötigten eine Stunde für den Abstieg und zwei für den Aufstieg nach Schichtende. Es wurde eine Technik eingeführt, die ihnen große Erleichterung brachte. Es wurden zwei parallele leiterähnliche Holzgestänge installiert, die sich gegenläufig auf und ab bewegten. Der Bergmann trat immer seitwärts von einer Stange auf die andere und bewegte sich so schnell und ohne große Anstrengung aufwärts oder abwärts. Dies kann im Schaubergwerk „Grube Samson“ heute noch angeschaut werden. Unter welchem Namen ist diese „Beförderungsmaschine“ bekannt geworden?

5. Überall im Harz kann man auf Hexenfiguren treffen, denn es gibt viele Sagen und Mythen, die sich um den Hexenglauben ranken. Der Harz hat mit dem Brocken (oder auch Blocksberg genannt) einen besonderen Kulminationspunkt des Hexen- und Teufelsglaubens. Die Harzer Hexen sind nicht nur in Geschichten für Kinder (z. B. Die kleine Hexe von Otfried Preußler oder die Hörspielserie Bibi Blocksberg von Elfie Donnelly) thematisiert worden, sondern haben auch Einzug in die Weltliteratur gehalten. Welcher Dichter hat in einem seiner berühmtesten Werke die Walpurgisnacht thematisiert und wie heißt das Werk?

6. „Ein alter Harzer ist zurück!" Dies freut so manchen Naturfreund, denn durch die Umgestaltung der Naturlandschaft durch den Menschen und durch Bejagung sind einige Tierarten völlig aus dem Harz verschwunden. Braunbär, Wolf und Auerhuhn sind ausgestorben; Wiederansiedlungsversuche waren bislang nicht erfolgreich. Anders verhält es sich mit einer weiteren Tierart, von der es inzwischen wieder ungefähr 90 frei lebende Exemplare gibt. Für die sehr scheuen Tiere, die man in der freien Natur wohl eher nicht sehen wird, gibt es ein Schaugehege an der Rabenklippe bei Bad Harzburg. Welcher „alte Harzer“ ist gemeint?

7. Deutschland wurde fast 40 Jahre lang durch den so genannten Eisernen Vorhang geteilt. Diese Grenze teilte auch den Harz, ist auch heute noch zu erkennen und dient als Harzer Grenzweg auch als Wanderweg. Der ehemalige Grenzstreifen war für die Menschen schrecklich, aber für die Natur ein Segen, denn hier konnten sich Tiere und Pflanzen relativ ungestört durch den Menschen entwickeln. Wie wird daher der fast 1400 km lange Geländestreifen entlang der ehemaligen innerdeutschen Grenze genannt?

8. Auf kulinarischem Gebiet hat der Harz einige Spezialitäten zu bieten. Gesucht werden hier sowohl ein Getränk als auch ein spezieller Käse. Das Getränk wurde im 19. Jahrhundert von einem Apotheker namens Willy Drube erfunden und wird heute noch nach dem Originalrezept hergestellt. Der gesuchte Käse verdankt seinen Namen den Kanarienvögeln, die früher im Bergbau mit in die Grube genommen wurden, um die Bergleute vor einer Verschlechterung der Luftqualität zu warnen. Der eiweißreiche Käse enthält maximal ein halbes Prozent Fett und wird aus Magerquark zu kleinen Stangen geformt. Klassisch wird er mit Zwiebeln und Schmalz auf Graubrot gegessen und ist vergleichbar mit dem „Handkäs“ aus Hessen. Um welches Getränk und welchen Käse geht es hier?

9. Am besten kann man den Harz mit seinen zahlreichen Attraktionen und Naturschönheiten zu Fuß erkunden. Aus diesem Grunde wurden im Harz an 222 attraktiven Stellen Stempelstellen eingerichtet, die man größtenteils nur zu Fuß über Wanderwege erreichen kann. Die erbrachten Wanderleistungen werden mit Wanderabzeichen verschiedener Leistungsstufen belohnt, die höchste Stufe ist der „Wanderkaiser“. In seiner Größenordnung ist das Harzer Stempelstellennetz einzigartig in Deutschland. Unter welchem Namen ist es bekannt?

10. Der Harzer Naturistenstieg ist ein 18 km langer Rundwanderweg, der im Jahre 2010 im Tal der Wipper im Südharz angelegt wurde. Welche Besonderheit hat er?

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