Die 8. EQC (European Quizzing Championships) fand vom 4.-6.11.2011 im belgischen Brügge statt. Mit über 200 Teilnehmern handelte es sich um die bisher bestbesuchte Europameisterschaft und auch aus Deutschland waren insgesamt 10 Quizzer angereist, von denen allerdings drei nur im Teamquiz antraten. Auch die Veranstaltungshalle war etwas ganz besonderes, gespielt wurde nämlich in der Halle des Belfriedes, der zum Weltkulturerbe zählt.
Sportlich gesehen war das Wochenende für das deutsche Team durchaus als Erfolg zu werten, auch wenn auf diesem Niveau die Trauben doch sehr hoch hängen. Trotz des Ausfalls von Sebastian Jacoby konnte die deutsche Nationalmannschaft in der Zusammensetzung Hobiger, Klussmann, Östreich, Schwendler sich in der Qualifikationsrunde mit einem Punkt Vorsprung auf Irland den 10. Rang von 13 Ländern sichern. Dieser 10. Rang berechtigte zur Teilnahme an der nächsten Runde, wo im Spiel um Platz 9 die Schotten warteten. Nach hartem Kampf behielten dennoch die Briten mit 48:44 die Oberhand. Nachdem Belgien und England in der Qualifikation noch jeweils über 20 Punkte Vorsprung auf die nachfolgenden Norwegen und Finnland hatten, kam es in den beiden Halbfinals jeweils zu einer faustdicken Überraschung: Belgien unterlag Finnland 60:64 und England musste sich Norwegen 60:62 geschlagen geben. So kam es zu einem absoluten Überraschungsfinale, das schließlich Finnland mit 70:69 für sich entscheiden konnte. Den Belgiern blieb der dritte Platz durch ein 72:59 im Prestigeduell gegen England. Die endgültige Rangliste lautete (mit den Punkten aus der Qualifikationsrunde, maximal 100 möglich):
1. |
Belgien |
86 |
2. |
England |
85 |
3. |
Norwegen |
62 |
4. |
Finnland |
60 |
5. |
Niederlande |
52 |
6. |
Estland |
49 |
7. |
Wales |
49 |
8. |
Frankreich |
44 |
9. |
Schottland |
42 |
10. |
Deutschland |
36 |
11. |
Irland |
35 |
12. |
Ungarn |
32 |
13. |
Dänemark |
26 |
Im Einzelquiz machten die Engländer den Sieg untereinander aus, Kevin Ashman gewann seinen insgesamt 6. EQC-Titel, dahinter folgten Pat Gibson, Olav Bjortomt und Jesse Honey. Die Ergebnisse im Überblick (Plätze 1-10 spielten eine Finalrunde mit 40 möglichen Zusatzpunkten, ansonsten maximal 100 Punkte möglich):
Platzierung |
Land |
Name |
Ohne Finalrunde |
Nach der Finalrunde |
1. |
ENG |
Kevin Ashman |
86 |
114 |
2. |
ENG |
Pat Gibson |
81 |
105 |
3. |
ENG |
Olav Bjortomt |
77 |
101 |
4. |
ENG |
Jesse Honey |
80 |
100 |
5. |
BEL |
Ronny Swiggers |
73 |
99 |
6. |
BEL |
Bernard Kreps |
76 |
96 |
7. |
ENG |
David Stainer |
73 |
93 |
8. |
EST |
Igor Habal |
76 |
92 |
9. |
ENG |
William de Ath |
75 |
91 |
10. |
ENG |
David Lea |
76 |
86 |
16. |
GER |
Holger Waldenberger |
69 |
|
77. |
GER |
Manuel Hobiger |
53 |
|
98. |
GER |
Sebastian Klussmann |
50 |
|
153. |
GER |
Holger Schwendler |
36 |
|
163. |
GER |
Andy Östreich |
34 |
|
172. |
GER |
Eva Weingart |
28 |
|
173. |
GER |
Hartmut Drebing |
28 |
Im Paarquiz konnten sich auch Kevin Ashman und Pat Gibson durchsetzen (mit 80 von 100 möglichen Punkten), Zweite wurden Erik Derycke und Tom Trogh (77) vor Olav Bjortomt und David Steiner (ebenfalls 77). Teams mit deutscher Beteiligung landeten auf den Plätzen 16 (Holger Waldenberger und Dorjana Sirola; 65), 60 (Manuel Hobiger und Sebastian Klussmann; 46), 72 (Andy Östreich und Holger Schwendler; 40) und 88 (Hartmut Drebing und Eva Weingart; 25).
Schließlich gab es auch noch ein Teamquiz, bei dem sich zum vierten Mal Broken Hearts aus England (Bjortomt, Bayley, Grant, Stainer) den Titel holten (62 von 100 Punkten), einen Punkt vor dem Team Europalia mit Holger Waldenberger. Die weiteren Teams mit deutscher Beteiligung landeten auf den Plätzen 18 (Les quiz des grenouilles; mit Manuel Hobiger; 40 Punkte), 37 (Mercenary Soldiers; mit Sebastian Klussmann; 32 Punkte), 40 (This is not the end; Hartmut Drebing, Andy Östreich, Holger Schwendler, Eva Weingart; 28 Punkte) und 42 (Mayhem : Zella-Mehlis; David, Marcus und Richard Rossel mit dem US-Amerikaner Paul Bailey; 26 Punkte). Die drei Rossels nahmen nur am Teamquiz teil.
Insgesamt war es ein Wochenende mit einigen Achtungserfolgen, das allen deutschen Teilnehmern sehr viel Spaß gemacht hat. Nächstes Jahr sehen wir uns im estnischen Tartu wieder!